Rätselhafte Zeitzeichen - Mönchsweg 1 in Hochspeyer

Um Hochspeyer gelegen sind zwei Wanderstrecken zu je 12 und 13,5 km, die den Namen "Mönchsweg" erhalten haben. Der Name rührt von jenen Mönchen her, die nachweislich seit dem 12. Jahrhundert, teilweise auf dieser Route, von ihrem heimischen Kloster Otterberg zu ihren Besitztümern sowie in die Stadt Kaiserslautern und zurück gelangten. 

Der Streckenverlauf der Mönchswege basiert auf den Aufzeichnungen des jüdischen Hochspeyerer Heimatforschers Leopold Seeh (1873-1937), der auf dem dortigen Friedhof begraben liegt. Schon er war von der ansprechenden Landschaft fasziniert und hielt die Strecke schriftlich fest, um seine Leser zu inspirieren und zur Erkundung des Gebietes zu bewegen. Dies gelingt damals wie heute. 

Die Routen führen an zahlreichen Zeitzeugen, zu denen Hinweisschilder Information liefern, vorbei. Das Spektrum der Zeitzeugen reicht von der Vorgeschichte bis nahezu in die Gegenwart. Dabei wird auf den Mönchswegen I und II stets der aktuelle Befund ohne Veränderungen gezeigt. 

Die einst eingebrachten menschlichen Überreste sowie die Grabbeigaben sind heute in der Regel vergangen. Deshalb sind keine genauen Aussagen mehr möglich. Die Untersuchung solcher Gräber im Gebiet belegt, dass es sich um Bestattungen der hier siedelnden Bevölkerung handelte. Diese enthielten Grabbeigaben, die Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens darstellten. Prunkvoll, jedoch ohne Aufzeichnungen aus dieser Zeit, waren die Adelsgräber wie etwa Bad Dürkheim und Rodenbach ausgestattet. Generell sind die menschlichen Überreste und die Beigaben dieser Bestattungen heute meist vergangen und nur anhand von Bodenverfärbungen für das kundige Auge des Archäologen sichtbar. Daneben führt der Weg an römischen und frühneuzeitlichen Zeitzeugen vorbei; Grenzsteine informieren über die einst herrschenden Eigentumsverhältnisse und Schanzanlagen erinnern an den Krieg der Preußen und Österreicher gegen die Franzosen. Der Heiligenbergtunnel, eine architektonische Meisterleistung seiner Zeit, wird heute noch für den Schienenverkehr genutzt. 

Im Bereich des Zauberwaldes schließlich sind ein aufmerksamer Blick und Phantasie von Vorteil: Es gilt, Verborgenes zu finden. Wandern, entdecken und erfahren - erleben Sie die rätselhaften Zeitzeichen des Mönchsweges!

 

UFFBASSE! - Kampagne für ein rücksichtsvolles Miteinander in der Natur

 

Verhalte Dich stets vorausschauend, freundlich und rücksichtsvoll gegenüber allen, die Du unterwegs triffst.

Achte auf die Natur, zerstöre keine Pflanzen und bleibe immer auf den Wegen. Versuche übermäßigen Lärm zu vermeiden und verlasse vor der Dämmerung den Wald.

Denk an eine Mülltüte für unterwegs und nimm Abfälle wieder mit nach Hause.

Bitte nimm Deinen Hund stets an die Leine. Andere Besucher und Tiere danken es Dir.

Beachte zu Deiner eigenen Sicherheit alle Wegesperrungen, auch am Wochenende.

Parke nur auf ausgewiesenen Parkplätzen. Lass Platz für Rettungsfahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen.

Gib land- und forstwirtschaftlichem Verkehr bitte den Vorrang.

Schwierigkeit
mittel
Strecke
12,9 km
Dauer
3:27 h
Aufstieg
175 m
Abstieg
175 m
Start
Verwaltungsgebäude in Hochspeyer
Ziel
Verwaltungsgebäude in Hochspeyer

Wegverlauf


Wegbeschreibung


Die Tour beginnt am Verwaltungsgebäude in Hochspeyer und verläuft, bis zum Erreichen des Waldrandes, zunächst entlang der B37 in Richtung Kaiserslautern. Nachdem man an der Bäckerei rechts in die Hundsbrunnertalstraße abgebogen ist, gelangt man, der Markierung folgend, über den Hinteren Langen Berg zur Blücherschanze. Einer Schanzanlage aus der Zeit der Französischen Revolution, die an den Krieg der Preußen und Österreicher gegen die Franzosen erinnert. Die Route führt anschließend an zahlreichen Zeitzeugen, zu denen Hinweisschilder Informationen liefern, vorbei. So erfährt man z.B. etwas über die Druiden – die Priester der Kelten, sowie über die Götter der Kelten und deren Bedeutung. Vorbei an zahlreichen Hügelgräbern, welche stets den aktuellen Befund ohne Veränderung zeigen, gelangt man zum Daubenbornerhof. Nach einer kurzen Rast am Daubenbornerhof geht es weiter auf idyllischen Waldwegen bis zur Frontalhütte. Doch Vorsicht! Ab der Frontalhütte ist Aufmerksamkeit gefragt, denn es gilt Verborgenes zu entdecken. Mit einem aufmerksamen Blick, Phantasie und ein wenig Glück kann man die Bewohner des “Zauberwaldes“ entdecken. Nachdem man den “Zauberwald“ wieder verlassen hat, geht es anschließend erneut an Hügelgräbern vorbei zurück in Richtung Hochspeyer. Dabei erfährt man sowohl wie beeindruckend die keltische Kunst war, aber auch was Importe aus dem Süden mit den Hügelgräbern zu tun haben. Vorbei am Friedhof und dem Grab des jüdische Heimatforscher Leopold Seeh (1873-1937), auf dessen Aufzeichnungen der Streckenverlauf basiert, gelangt man zurück zum Ausgangspunkt der Tour.

 (Waltraud Schneider)
Mönchsweg 1, Startpunkt 4s Hochspeyer, Zum Eichwald (Borijan Radojevic)
Mönchsweg 1, Station 2_01 (Borijan Radojevic)
Mönchsweg 1, Station 3_01 (Borijan Radojevic)
Mönchsweg 1, Station 10_01 (Borijan Radojevic)
Markierung Rätselhafte Zeitzeichen (Borijan Radojevic)

SÜW-App


Nutzen Sie unsere App als interaktiven Urlaubsplaner:

  • Detaillierte topografische Karten
  • Präzise Kartengrundlage, auch offline verfügbar
  • Highlight-Empfehlungen von uns für Sie
  • Exakte Tourenbeschreibungen
  • Infos zur Barrierefreiheit
  • Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten
  • Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen
  • Navigations-Funktion inkl. Sprachausgabe
  • Planung eigener Touren zuhause
  • Tracking eigener Touren unterwegs
  • Mit Skyline-Augmented Reality die Umgebung besser kennenlernen