Altstadt-Rundgang
Als Landauer Altstadt wird der Teil der Stadt bezeichnet, deren ursprüngliche Umwehrung durch die achteckige französische Barockfestung ersetzt wurde.
Das Gebiet setzt sich aus dem sogenannten Inneren Ring, bestehend aus Waffenstraße, Kramstraße, Weißquartierstraße und Reiterstraße zusammen.
Kultur, Architektur und Geschichte!
Wegbeschreibung
Der Rundgang durch die Altstadt hat folgende Stationen:
1. Stiftskirche
2. Haus Eichenlaub
3. Haus zum Maulbeerbaum
4. Meerweibchenstraße 9
5. Heiligenthaler Hof
6. Martin-Luther-Straße 20
7. Kohl-Weigandsches-Haus
8. Königstraße 50
9. Königstraße 69/69a
10. Königstraße 40 und 38
11. Kloster der Augustinereremiten
12. Bürgerspital
13. Altes Kaufhaus
14. Katharinenkapelle
15. Weinstube zur Blum
16. Französische Kommandantur
17. Marktstraße 38 und 40
18. Rote Kaserne
19. Rathaus
20. Böckingsches Palais
21. Kaufhaus Wertheimer
22. Adler-Apotheke
23. Wohn- und Geschäftshaus Kuntz
24. Trappengasse 11/13
25. Schulhof/Dreiergruppe
26. Gerberstraße 24
27. Stiftspassage
Der Rundgang beginnt im Zentrum der alten Reichsstadt, am Stiftsplatz. Neben der bekannten Stiftskirche befand sich hier früher das Rathaus im heutigen Haus Eichenlaub. Bereits nach kurzer Zeit zog das damalige Rathaus um. Von dort geht es weiter zum Haus am Maulbeerbaum. Dieses Anwesen gründetn auf einem mittelalterlichen Adelshof, der 1322 vom Kooster Klingenmünster erworben und in der Folge als einer von zwei Stadthöfen ausgebaut wurde. AQb 1488 erscheint das Gebäude als Herberge am Maulbeerbaum, eine repräsentative Beherbergungs- und Tagesstätte. Hier wurde 1522 der Landauer Bund begründet. Weiter geht es über die Meerweibchenstraße 9 Richtung Heiligenthaler Hof. Das Gebäude in der Meerweibchenstraße 9 weist mit seinen von allen Seiten von Holzgalerien umzogenen Laubenhof eines der besterhaltenen Beispiele innerhalb der Landauer Altstadt auf. Der Heiligenthaler Hof am wurde früher als Brauerei genutzt. Für Landauer Verhältnisse weist er eine ungewöhnlich reiche Fassadengestaltung auf. Am Hausbestand der Martin-Luther-Straße und ihrer Umgebung verdeutlicht sich der Übergang vom Barock zum Frühklassizismus.
Die Eckhäuser 20 und 28, sowie das Kohl-Weigandsche Haus, weisen schwach hervortretende Risalite und Fenstertüren mit leicht ausladenden, von Eisengeländern mit Kettenmotiven umschlossenen Balkonen auf. Auch das Anwesen der Königstraße 50 ist ganz den Stilmerkmalen des Frühklassizismus gewidmet. Entlang der ganzten Straße befinden sich immer wieder auffällige Bauten aus anderen Epochen. Das von Albert Boßlet im späten Jugendstil errichtete Dreierhaus in der Königstraße 69/69a, fällt hier etwas aus der Reihe der Frühklassizisten. Das ehemalige Kloster der Augustiner ist unverändert eine der städtebaulichen Highlights der Stadt. Kurz bevor der Weg links in die Theaterstraße abbiegt, befindet sich das frühere Bürgerspital Landaus. Am inneren Torbogen befindet sich noch eine inschrift, die auf den Bau im Jahre 1863 hinweist. Die Theaterstraße führt gen Westen, vorbei am Kleinen Platz, welcher früher als Kartoffelmarkt genutzt wurde, direkt auf das Alte Kaufhaus zu. Es war früher lagerhaus, Zeughaus und Tanzhaus und stellte im städtischen Leben Landaus bereits vor der französischen Revolution ein wichtiges Element des städtischen Lebens dar. Seit der letzten Sanierung 1996/97 dient das Gebäude als Städtisches Kulturzentrum.
Direkt daneben befindet sich mit der Katharinenkapelle ein weiteres Denkmal des Mittelalters. Gegenüber ist das Frank Loebsche Haus zu finden. Typisch für das Landauer Bürgerhaus ist der vierseitig von zweigeschossigen Holzlauben umzogene Innenhof. Hier befindet sich seit Jahren die Weinstibe "Zur Blum." Weiter geht es zum Martha-Saalfeld-Platz, wo man direkt auf die frühere französische Kommandantur zusteuert. Der Rundweg führt nun in die Marktstraße, wo die Gebäude 38 und 43 hre fachwerkbauweise bewahren konnten. Nr. 43 bzeigt die Landauer Architektur vor dem 30-jährigen Krieg. Schräg gegenüber befindet sich die Rote Kaserne, die einzige noch erhaltene Kaserne aus der französischen Festungszeit. Auf dem Rathausplatz befindet sich das Rathaus, das 1827 als Bayrische Kmomandantur entstanden war. An der Ecke Rathausplatz/Marktstraße ist das Böckingsche Palais zu sehen. Der Marktstraße Richtung Süden folgend, passiert man das Kaufhaus Wertheimer und die Adler-Apotheke, die bereits etwas reformerische Züge aufweist, als das eklektizistische Kaufhaus. Zurück über den Rathausplatz führt der Weg in die Trappengasse. Das bedeutendste Anwesen dort, ist die Hofanlage 11/13. Sie diente wohl als Pfründnerhaus des früheren Spitals um die Ecken. Der einmündende Schulhof wurde erst in den 1830er Jahren angelegt. Es geht weiter südlich in die Gerberstraße, in der besonders das Anwesen mit der Nr. 24 zu erwähnen ist. Es verfügt über eine herausragende Gestaltqualität. Die Erdgeschosse werden durch breite Schaufenster mit gliedernden Gusseisenstützen aufgerissen. An der Kreuzung Kronstraße/Gerberstraße befindet sich der Eckpavillon, der gekonnt aus dem städtebaulichen Kontext heraussticht. Der Rundgang wird abgeschlossen über die nach dem Krieg ebenso wiedererstandene Stiftspassage. Hier lässt sich erkennen, wie hoch der architektonische Anspruch des Landauer Wiederaufbaus wirklich war.
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